2 Jahre Unverpackt-Verband

Köln, 20. April 2020. Durch den Einkauf von Lebensmitteln in Großgebinden aus Papiersäcken sparen Unverpackt-Läden schon jetzt eine große Menge Müll und Kunststoff ein. Doch die Mitglieder wünschen sich mehr.

„Unseren Unverpackt-Läden gelingt es immer besser Müll und Verpackungen aus fossilen Primärrohstoffen zu reduzieren. Dafür suchen wir mit unseren Zulieferern nach neuen Lösungen und entwickeln uns ständig weiter.“, so der Vorstandsvorsitzende Gregor Witt.

Verpackungsvision 2025

Um dem Wunsch eine Form zu geben, die aktuellen Standards in Frage zu stellen und nachhaltig zu verbessern, hat der Verband bei seiner Mitgliedsversammlung im Februar 2020 die Verpackungsvision 2025 beschlossen. Denn einen Unverpackt-Laden zu eröffnen, bedeutet für den Berufsverband ein klares Verantwortungs-bekenntnis gegenüber der Umwelt, der Natur und den Mitmenschen. Dass auch immer mehr konventionelle Supermärkte lose Produkte anbieten um auf den Unverpackt-Zug aufzuspringen, sieht Witt mit einem kritischen Blick:

„Einerseits begrüßen wir, dass auch andere Märkte zunehmend unverpackte Produkte anbieten. Nichtsdestotrotz sollte sehr genau hingeschaut werden, woher diese Produkte stammen, wie sie produziert werden und welche Verpackungsarten in der gesamten Wertschöpfungskette zum Einsatz kommen und welcher Müll in welcher Menge auf dem Weg vom Erzeuger zum Konsumenten erzeugt wird.“

Wichtige Eckdaten der Statuten

Ein Laden, der dem Verein beitreten möchte, muss mindestens siebzig Prozent des Sortiments unverpackt oder in Mehrwegsystemen anbieten und mindestens fünfzig Prozent seines Umsatzes mit diesen Waren erzielen. Die Bevorzugung von Waren aus kontrolliert biologischer Produktion ist dabei selbstverständlich. Darüber hinaus sollten die Gründer sich aktiv darum bemühen, nachhaltige Verpackungsmaterialien zu verwenden und Verpackungsmüll sowie unnötige Marketing-Materialien in der gesamten Lieferkette zu reduzieren. Aus diesem Grund ist der Verband sehr um den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern bemüht und berät seine Mitglieder, wie sie ressourcenschonend und müllvermeidend wirtschaften können. Dass hinter dem Verband mehr steckt, als nur eine Wirtschaftsvereinigung, ist seit der Gründung klar:

„Alle Mitglieder unseres Verbandes haben ein Ziel: Wir wollen die Welt verändern, und zwar radikal. Wir möchten nicht nur die Utopie leben, sondern wir möchten, dass sie zur handfesten Wirklichkeit wird.“, so Gregor Witt.

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